Warum ist Industriezucker ungesund?
Industriezucker ist ungesund, weil er absolut keine Nährstoffe besitzt und dem Körper nur jede Menge „leere“ Kalorien liefert. Gemeint ist der weiße Haushaltszucker oder Industriezucker, von dem jede Person in Deutschland durchschnittlich fast 100 g täglich zu sich nimmt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Höchstmenge von 25 g Zucker pro Tag. Es wird also deutlich mehr Zucker als die empfohlene Menge konsumiert.
Warum kann Zucker krank machen?
Warum macht Zucker krank? Entgegen der landläufigen Meinung benötigt unser Körper zum Überleben keinen Haushaltszucker. Zwar ist es richtig, dass wir Zucker als Energielieferant benötigen, allerdings nicht in dieser kurzkettigen, verarbeiteten Form (Glukose). Denn Energie bekommen wir auch durch wesentlich gesündere Lebensmittel, die langkettige Kohlenhydrate oder Fruchtzucker enthalten. Aber auch Fruchtzucker (Fruktose) sollte man nur in Maßen genießen:
Wie viel Gramm Obst täglich gelten als gesund?
Täglich ungefähr 250 g (also 2 Portionen) Obst sind gut und gesund. Allerdings kann maßloser Fruktosekonsum zu erhöhten Blutfettwerten und einer erhöhten Fetteinlagerung in der Leber führen. Fruktose wird, anders als Glukose, nicht im Blut verstoffwechselt, sondern in unserer Leber und dort als Fett eingelagert, wenn er aktuell nicht benötigt wird. Ferner macht Fructose Hunger auf mehr, denn sie bewirkt keine Ausschüttung des Sättigungshormons Leptin. Und somit essen wir weiter, obwohl wir Energie aufnehmen.
Was lösen die AGEs im Haushaltszucker aus?
Zucker enthält sogenannte AGEs (Ad-vanced Glycation Endproducts). Auch das macht den Zucker ungesund, weil er uns schneller altern lässt. Die Verbindungen aus Zucker und Eiweißen kann unser Körper nicht verstoffwechseln. Zwar wird ein kleinerer Teil über die Nieren ausgeschieden, der Großteil verbleibt allerdings in unserem Organismus und sammelt sich über die Jahre an.
Als Folge verbinden sich Kollagenfasern und Elastinfasern (die z.B. für straffe Haut verantwortlich sind) und sorgen für eine Überzuckerung von Gefäßen und Membranen. Dadurch schreitet die Zellalterung wesentlich schneller voran. Auch Erkrankungen wie Arteriosklerose oder Antriebslosigkeit sowie Gedächtnisschwierigkeiten können die Folge sein.
Warum ist Zucker schlecht für die Zähne?
Zucker ist schlecht für die Zähne, weil er Bakterien im Zahnbelag als Nahrung dient. Der Zucker selbst schädigt die Zähne nicht direkt. Er wird von Bakterien im Zahnbelag verstoffwechselt und in Säure umgewandelt. Diese Säure greift unsere Zahnsubstanz an, was schließlich zu Karies führt.
Wie wirkt sich der Zucker auf den Blutzucker aus?
Zucker ist auch deshalb ungesund, weil er den Blutzucker dauerhaft erhöht. Erhöhter Blutzucker führt zu Erkrankungen. Wer viel Zucker zu sich nimmt, hat einen ständig erhöhten Blutzuckerspiegel und damit auch eine stete Ausschüttung des Hormons Insulin, welches den Zucker in unsere Zellen schleust. Dieser erhöhte Insulinspiegel wirkt im Körper entzündungsfördernd und kann die Entstehung und das Fortschreiten chronischer Erkrankungen beschleunigen. Außerdem leidet unser Immunsystem unter einem ständig erhöhten Zuckerspiegel, dies führt wiederum zu Entzündungen und einer erhöhten Infektionsanfälligkeit.
Macht Zucker wirklich abhängig?
Ja, Zucker kann abhängig machen. Das macht ihn zusätzlich ungesund, weil wir schwer von ihm loskommen. Süßes, besonders in Kombination mit Fettigem, aktiviert unser Belohnungssystem im Gehirn. Dieses schüttet daraufhin Dopamin, ein Glückshormon, aus.
Wir fühlen uns für kurze Zeit zufrieden und glücklich.
Allerdings kann es passieren, dass bei dauerhaftem Zuckerkonsum ein Gewöhnungseffekt eintritt. Trotz gleichem Zucker- und Fettgehalt wird weniger Dopamin ausgeschüttet, was dazu führt, dass wir mehr Süßes essen, um dasselbe Gefühl zu erreichen.
Kontaktieren Sie mich. Ich berate Sie, wie Sie mit Zucker auf gesunde Weise umgehen können.